Der erste Karate-Gi

Wenn ihr euch für die Sportart Karate entschieden habt, wollt ihr euch sicherlich ziemlich schnell euren ersten Gi, sprich Anzug zulegen. Traditionell werden einheitlich weiße Anzüge getragen. Die verschiedenen Schnitte sind oftmals je nach Spezialisierung verschieden. Da ihr jedoch erstmal anfangt die Grundlagen zu lernen, sind diese noch in weiter Ferne.

Jeder setzt seine Prioritäten anders. Einige setzen auf feste, dicke Gis mit einer Stärke von um die 12 Unzen. Andere wollen es eher leicht und geschmeidig haben und pendeln sich bei 8-10 Unzen ein.

Aus eigener Erfahrung rate ich euch, kauft nicht sofort ein teures Topmodel. Besorgt euch einen Anzug der dünneren Sorte (8-10 Unzen) und achtet eher auf die Größe. Bei den Anzügen wird die Größe nach Körpergröße ermittelt. Achtet auf die Beschreibungen. Bei einigen Artikeln stehen Hinweise, z.B. „…fällt eher klein aus…“. Das ist ein Zeichen, den Anzug lieber gleich in der nächst größeren Größe zu euren Maßen zu kaufen.

Habt ihr nun den ersten Gi zu Hause, probiert ihn an und ihr werdet meistens feststellen, dass die Hosen zu lang sind. Damals hat man die Gis noch gekocht, damit sie einlaufen. Bei einem Gespräch mit einer Mitarbeiterin eines namenhaften Budo-Zubehör-Herstellers, wurde ich jedoch darauf hingewiesen, dass dies heutzutage nicht mehr gebräuchlich ist. Wascht die Anzüge also nur maximal mit der auf dem Etikett angegebenen Temperatur, ansonsten wird wohl ein Nachkauf fällig.

Habt ihr nun die erste Anprobe gemacht, solltet ihr den Anzug wenn nötig noch auf die richtigen Maße schneidern lassen. Üblich ist es, die Beine und Ärmel so zu kürzen, dass der Trainer die Gelenke sieht. Das beugt Fehlhaltungen und somit Verletzungen vor, denn es kann sofort korrigiert und gegengesteuert werden.

Wenn ihr nach einiger Zeit etwas Erfahrung gesammelt habt, wisst ihr auch worauf IHR PERSÖNLICH bei einem Gi Wert legt. Aufgrund EURER Erfahrung könnt ihr dann auch mal etwas mehr für einen wertigeren Gi ausgeben. Vielleicht habt ihr ja dann schon eine Spezialisierung (Kata / Kumite) für euch entdeckt, wollt eine Universallösung oder gar eine Sonderanfertigung haben.

Ich finde diese „Equipment-Themen“ immer sehr spannend und werde in Zukunft noch Einige in meinem Blog aufnehmen. Ständig erscheinen im Netz Neuheiten, welche das Rad zwar nicht neu erfinden, jedoch meistens ebenfalls eine Bereicherung für das tägliche Training darstellen. Doch beachtet, IHR lernt Karate, nicht euer Gi. In diesem Sinne…Oss.

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