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Die richtige Dojo-Wahl

Bei diesem Punkt gibt es einiges zu beachten. Zu allererst sollte sich euer künftiges Dojo in Wohn- oder Arbeitsplatznähe befinden. Es bringt nichts, wenn ihr einem Verein beitretet, weil er beispielsweise viele Mitglieder hat, er aber andersrum viel zu weit entfernt ist und ihr es zeitlich kaum schafft die Trainingsstätte im Alltag zu erreichen. Schaut also, dass es für euch immer möglich ist, die Trainingszeiten ohne viel Stress einzuhalten.

Punkt zwei ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die man treffen muss.  Welche Stilrichtung möchte ich einschlagen? Ich persönlich betreibe Shotokan-Karate, aber es gibt noch einige Andere. Am besten ihr informiert euch im Detail über jede Stilrichtung und wechseln ist im Nachhinein auch noch möglich. Zu gegebener Zeit werde ich dazu ebenfalls einen Beitrag verfassen.

Als dritten Punkt möchte ich gerne auf die Mitgliederzahl eingehen. Worauf legt ihr dabei wert? Sollte es lieber etwas ruhiger und familiärer zugehen, oder steht ihr auf gefüllte Hallen mit ordentlich Action? Bedenkt dabei, dass umso mehr Schüler angemeldet sind, auch mehr Trainer vorhanden sein sollten, um eine gute Betreuung sicherzustellen.

Punkt Vier betrifft die finanzielle Seite. Schaut euch genau die Kosten an, welche auf euch zukommen. Im Vergleich zu anderen Sportarten fallen diese meist zwar relativ gering aus, aber stellt trotzdem sicher, dass eure Vereinsbeiträge immer ohne Rückbuchungen bezahlt werden können. Diese können je nach Verein variieren. Außerdem zahlt ihr in der Regel noch weitere Beiträge bei den jeweiligen Verbänden. In jedem Fall sind alle anfallenden Kosten in der Finanzordnung des Vereins aufgeführt.

Alles in allem solltet ihr auf euer Bauchgefühl hören. Beantwortet die oben aufgeführten Punkte und ihr werden sehen, dass sich die Auswahl rapide einschränken wird. Sollte ich einen für euch wichtigen Punkt vergessen haben, oder ihr möchtet zu einem Thema nähere Informationen, schreibt es gerne in die Kommentare.

Bleibt meine frühere Graduierung bestehen?

Ihr steigt nach einigen Jahren wieder ins Training ein und seid euch nicht sicher, ob ihr euren früheren Gürtel wieder umlegen dürft?

Die Antwort ist JA!

Allerdings müsst ihr die bereits bestandenen Prüfungen belegen können. In meinem Fall war es so, dass ich sowohl meinen ehemaligen Budo-Pass, als auch meine Prüfungsurkunden aufbewahrt habe und somit keine Probleme damit hatte. Deshalb hebt bitte alle Dokumente auf, solltet ihr mal eine Pause einlegen wollen / müssen.

Für den Fall das ihr keine Dokumente mehr habt, hörte ich von einer Möglichkeit der Einstufungsprüfung. Dabei schätzt der Prüfende eure Kenntnisse und Fertigkeiten ein und ordnet sie einer Graduierung zu. Dazu habe ich allerdings keine Belege, persönliche Erfahrungen und auch in meinem privaten Umfeld hat dies bisher niemand versucht oder durchlaufen. Erfragt es am besten, wenn nötig in eurem Dojo.

Für alle die sowieso noch keine hohe Graduierung hatten und der Weg der leeren Hand lange zurück liegt, ist es eine Überlegung wert, wieder beim 9. Kyu, sprich Weißgurt zu starten.

Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass man viel wiederholen muss. Die Grundtechniken kommen wie aus der Pistole geschossen zurück ins Muskelgedächtnis, aber alles Weiterführende und die Katas müssen mühsam wieder ins Gedächtnis gerufen werden.

Was passiert in der ersten Unterrichtsstunde?

Du hast dich nun nach einer langen Pause oder als kompletter Neueinsteiger entschlossen das Karatetraining aufzunehmen und vereinbarst ein Probetraining um den auserkorenen Verein kennenzulernen.

Du fragst dich: „Was erwartet mich?“, „Was kann ich tun, um möglichst gut vorbereitet zu sein?“

Nachdem du nun ein erstes Probetraining im örtlichen Dojo vereinbart hast, steigt langsam die Aufregung. Ich kann da ganz klar Entwarnung geben. Es ist weder nötig sofort einen Karate Gi zu kaufen, noch im Voraus irgendwelche Techniken über Suchmaschinen zu suchen.

Gehe möglichst entspannt an die Sache ran. Packe dir ein paar Sportsachen ein (Schuhe werden, wenn medizinisch nicht notwendig nicht gebraucht) und nimm ausreichend Getränke (am besten Mineralwasser ohne Kohlensäure) und gerade im Sommer ein Handtuch mit.

Sei gerne ein paar Minuten eher da und stelle dich vor dem Training nochmal dem Trainer vor. Er wird dir dann den Ablauf deiner ersten Stunde erklären. Traditionell wird im Karate ein Begrüßungsritus durchgeführt. Achte dabei auf die anderen Schüler und folge den Anweisungen des Trainers. In den meisten Fällen wirst du in der ersten Stunde nebenherlaufen und versuchen die Übungen so gut es geht nachzumachen. Dabei geht es nicht darum, dass du die Übungen perfekt ausführst, sondern ein erstes Gefühl für die verschiedenen Bewegungsabläufe bekommst. Optimalerweise hat dein Dojo jemanden für dich zur Einführung abgestellt oder dein Trainer erklärt dir nebenher die getätigten Anweisungen.

Nachdem du nun etwas über die Begrüßungsrituale gelernt hast, Erwärmung und Training mitgemacht hast, ist dein erstes Training nach einer abschließenden Cooldown-Phase schon beendet.

Nun kannst du offen gebliebene Fragen stellen und dich für oder gegen den besuchten Verein entscheiden. Einige Vereine bieten auch mehr als nur eine Probestunde an, damit sich der künftige Schüler ein besseres Bild vom Verein und dessen Mitglieder machen kann. Dieses Angebot solltest du nach Möglichkeit auch wahrnehmen.

Ich hoffe ich konnte einen ersten Einblick gewähren. Bei Fragen und Themenwünschen, schreibt mir einfach. Ich versuche möglichst alle Anfragen in kommenden Beiträgen einzubinden.

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